Die Fülle der Materialien, mit denen ein Raumausstatter täglich arbeitet, birgt auch eine Fülle an Ideen. Was kann dieses Material noch? Womit könnte es kombiniert werden? Gibt es Dinge aus anderen Bereichen, die zum Vorhandenen passen und etwas Neues entstehen lassen? Die Antworten werden im Experiment gefunden. Die Ergebnisse sind mal rein dekorativ, mal praktisch - aber immer ungewöhnlich.
Lucia Schwalenberg, Weberin und Textildesignerin, hat einen Stoff kreiert, der seinesgleichen sucht. Angelschnur und Materialien wie Wolle, Seide oder Papiergarn lassen ein Gewebe entstehen, das Stück für Stück ein Unikat ist. Wir geben diesem Gewebe seine optimale Bestimmung: Den Flächenvorhang. Einsetzbar als Schiebepanele, Raumteiler, Schranktür, Fensterdekoration und mit eingenähten Metallstreifen sogar als Magnetwand, sind die Möglichkeiten dieses "Stoffes" nahezu unbegrenzt.
Der Versuch, Materialien aus unterschiedlichen Bereichen zu kombinieren, ließ die Idee zum Flächenvorhang "haltmal" wachsen. Derbes Rindsleder, hauptsächlich in Form von Bezügen zu finden, wird hier auf weich fallenden Stoff appliziert. Als Schlaufen dient es der Aufhängung, als aufgenähte Taschen und Bänder der Halterung von Glasröhren. In diesen Röhren können Sie ganz nach Ihren Vorstellungen Dinge platzieren und dem Vorhang damit ein eigenes Gesicht geben. Wie wäre es zum Beispiel mit Blumen, Stiften, Gewürzen oder - je nach Saison - mit grünem Spargel?